London, Big Ben, Reise

London Calling

ROYALE WURZELN VON ERIC:BARBIER

Wer die Anfänge von Eric:Barbier sucht, muss in die Themse-Metropole reisen: Bei einem abenteuerlichen London-Besuch sammelten Anthony und Gründer Erik vor rund 20 Jahren Inspiration für den heimischen Salon – und fanden den unverwechselbaren Stil, der königliche Maßstäbe setzen sollte.

Wir springen zurück in das Jahr 2000: Masterbarbier Anthony und Erik wollten den Salon in der Hansestadt auf ein in Deutschland bis dahin unbekanntes Level heben: „Wir haben damals festgestellt, dass es in Hamburg den klassischen Herrenfriseur, der auch rasiert, gar nicht auf höherem Niveau gab“, blickt Anthony zurück. Doch woher sollten die so dringend benötigten Impulse kommen, wenn weit und breit kein Vorbild zu finden war?

Ziellos in London

„Wir haben uns Gedanken gemacht, welche Nation bei Dienstleistungen traditionell gut ist. Und das sind, insbesondere bei den Barbershops, die Engländer“, erklärt Anthony. Ab sofort hatten die Geschäftspartner zumindest ein grobes Ziel: Es sollte nach London gehen, dem Epizentrum klassischen Stils und feinpolierter Manieren – zumindest solange man nicht im Kreisverkehr die gesamte Zeit den äußeren Fahrsteifen blockiert.

Um in diese Zwickmühle gar nicht erst zu gelangen, ließen sie den Wagen stehen und flogen für ihren London-Besuch in die britische Hauptstadt. Doch wohin zuerst? Anthony lacht heute, wenn er von den Erlebnissen erzählt: „Wir hatten kein genaues Ziel und wussten gar nicht, wohin wir sollten. Also haben wir uns durchgefragt, wo wir den traditionellsten Barbier finden.“ Die Antwort kann in London nur Truefitt & Hill heißen – eine wahre Institution und bereits seit 1805 beliebte Anlaufstation für Männer. Im zehn Minuten Fußweg vom Buckingham Palace entfernten Salon scheint die Zeit in den letzten zwei Jahrhunderten stehengeblieben zu sein.

Heute ein König

Kein Wunder, dass sich hier neben den „Normalsterblichen“ auch die Königsfamilie wohlfühlt. Bis heute trägt der Salon in der St. James’s Street das begehrte Logo als royaler Hoflieferant, ernannt vom Herzog von Edinburgh. Um den ersten Eindruck nicht zu verfälschen, gab sich das Duo nicht als Barbiere aus, sondern war zunächst inkognito unterwegs – und sofort angetan. „Es war sehr klassisch gehalten und wir wurden sehr, sehr nett empfangen“, sagt Anthony.

Wer von Kopf bis Fuß tätowierte Stereotypen hinter dem Frisierstuhl erwartet, ist hier falsch: Im laut „Guinness Buch der Rekorde“ ältesten Barbershop der Welt herrscht ein stilvoller Dresscode für die Mitarbeiter. Doch nicht nur das Aussehen überzeugte, auch die Qualität des Handwerks hinterließ Eindruck. Die aufwendige Vorbereitung mit heißen Kompressen und Öl vor der Rasur sowie der frisch aufgeschlagene Rasierschaum begeisterten Anthony und Erik und gehörten ab diesem Zeitpunkt in Hamburg zum Standardprozedere. Auch die umfangreichen Pflegeprodukte von Truefitt & Hill waren für lange Zeit bei Eric:Barbier zu erwerben. „Wir haben viel direkt mitgenommen“, erklärt der heutige Geschäftsführer.

Eine besondere Art von London-Besuch

Als er sich zu erkennen gab, durfte Anthony einen halben Tag in dem Salon mitarbeiten, um die Abläufe genauer kennenzulernen. Nach diesem gelungenen Start besuchten die Zwei in den nächsten Tagen noch drei weitere Salons in London, um möglichst viele Eindrücke zu sammeln. Kaum zurück in der Heimat, wurden Wissen und Technik direkt eingesetzt – und prägen die Entwicklung von Eric:Barbier auch nach dem viel zu frühen Tod von Erik bis heute. Noch immer besucht Anthony in jedem Urlaub verschiedene Barbershops, um die Erfahrungen aus London weiter auszubauen, und lernte so bereits in Dubai, der Türkei und den USA neue Blickwinkel auf seinen Beruf kennen.

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