„Viele Männer sind unsicher“
Der Ur-Juror der ersten beiden Staffeln „Germanys Next Topmodel“ steht zu sich selbst – keine Selbstverständlichkeit heutzutage, wie er beobachtet. Besonders Männer seien verunsichert: „Viele fragen sich, was sie sagen dürfen. Wie soll man zum Beispiel in einem Restaurant jemandem Komplimente machen? Das ist spannend, weil man denkt, dass wir schon viel weiter wären. Wir gehen zurück in der Zeit“, sagt Armin. „Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn eine Frau sagt, dass sie sich zuhause wohl fühlt. Aber man muss aufpassen, was man sagt, denn man wird schnell als Chauvinist abgestempelt.“
Zu dieser Unsicherheit gesellt sich in seinen Augen eine Mischung aus prüden Ansichten („Wer spricht denn hier öffentlich über das Bumsen?“) und modernen Hilfsmitteln für das Dating: „Wir haben die Sexualität und das Entdecken des anderen Körpers verlernt. Durch Tinder, Grindr und wie die Apps alle heißen, weiß ich doch schon nach fünf Minuten, worauf der andere steht.“ Für Armin dürfte sich das Leben deswegen gerne wieder mehr im „echten“ Bereich abspielen: Er träumt von einer eigenen veganen Bäckerei, möchte das „Restaurant Liebe“ eröffnen und geht 2021 mit einem neuen TV-Format an den Start. Viel zu tun also. „Früher wollte ich mit 45 oder 50 in Rente gehen. Mein neues Ziel ist die Rente mit 55“, lacht er.