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Schaumschläger – Rasierschaum richtig aufschlagen

Von Hand aufgeschlagener Rasierschaum gehört in unseren Salons zum Service wie Fischbrötchen zu Hamburg: Es geht zwar auch ohne, ist dann aber eben nicht das Original. Ich höre immer wieder, dass Männer zu Fertigprodukten aus der Dose oder speziellen Gels greifen, weil sie Respekt vor dem Aufschlagen der Seife haben. Dabei geht das mit ein bisschen Übung und der richtigen Technik ganz einfach!

Wobei ich zugeben muss: Als ich Anfang des Jahrtausends bei Eric:Barbier einstieg, haben wir auch die Variante aus der Sprühdose benutzt. Das hatte sich nach unserer London-Reise allerdings schnell erledigt – wir waren sofort begeistert und wollten auch den Rasierschaum richtig aufschlagen. Was für ein Qualitätsmerkmal er darstellt, ist mir besonders Jahre später bei einem Besuch eines Salons in New York aufgefallen: Mit dem Fertigprodukt geht’s zwar schneller, es kann aber niemals mit den Eigenschaften und – ganz wichtig für unsere Arbeit – dem Flair des althergebrachten Handwerks mithalten.

Schutzschicht 2.0

Immer wieder werde ich gefragt, wofür wir den Schaum überhaupt brauchen, bei mechanischen Rasierapparaten geht es ja immerhin auch ohne. Die Antwort liegt auf der Haut: Nach der Vorbereitung, die im Optimalfall aus einer warmen Kompresse oder zuhause mit einer Dusche und einer Vorbehandlung mit Bartöl besteht, bildet der Schaum auf der Haut eine zusätzliche Schutzschicht und sorgt dafür, dass die Barthaare noch weicher werden und einfacher zu rasieren sind. So muss man weniger Kraft aufwenden, die Epidermis wird nicht so stark belastet und Reizungen sowie Ausschläge sind unwahrscheinlicher.

Erste Sahne

Genug der Theorie, ran ans Werk: Für die Rasur brauchen wir einen schön cremigen Schaum, der in seiner Konsistenz an Schlagsahne erinnert. Wie viel Rasierseife ihr nehmen solltet, hängt ganz von eurem Ziel ab – muss der Vollbart weichen, würde ich ungefähr zehn Gramm in einen Tiegel füllen; sollen nur die Konturen nachgezogen werden, reicht auch ein Drittel der Menge.

Um die trockene Seife in den gewünschten Zustand zu bringen, fehlt natürlich noch Flüssigkeit. Dafür den Rasierpinsel in heißes Wasser tauchen, damit die Pinselhaare leicht feucht werden. Achtung: Zu nass darf die Seife nicht sein, ansonsten wird der Schaum zu dünn. Daher das überflüssige Wasser mit einer kräftigen Bewegung über dem Waschbecken aus dem Pinsel schleudern, bevor ihr euch ans Aufschlagen macht.

Rasierschaum richtig aufschlagen

Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit, hier ist ein bisschen Übung und Ausdauer gefordert. Der Rasierpinsel kreist so lange auf der Seife, bis sich der Schaum bildet. Anfänger wenden hierbei oftmals zu viel Kraft an – dabei wird das Ergebnis wesentlich cremiger, wenn man mit moderatem Druck startet. Hat man erstmal den Dreh raus, fängt es bereits nach wenigen Sekunden an zu schäumen. Sollte der Tiegel-Inhalt zu dünn- oder dickflüssig sein, könnt ihr einfach mit ein wenig Wasser beziehungsweise Rasierseife nachhelfen und die Prozedur wiederholen.

Anschließend trägt man den Schaum auf die Stellen auf, die rasiert werden sollen – zum Beispiel mit dem traditionellen Messer, um die klassische Rasur perfekt abzurunden. Danach das Gesicht mit kaltem Wasser waschen und einem sauberen Handtuch trocken tupfen, um so die Reste des Schaums verschwinden zu lassen und die durch die Wärme geöffneten Poren wieder zu schließen. Zum Schluss wird die gereizte Haut mit einem After Shave beruhigt, gepflegt und vor Irritationen wie Rasurbrand geschützt.

Silber ist Gold

Selbst wenn man eine gute Rasierseife benutzt, ist es manchmal wie verhext und der Schaum will einfach nicht cremig werden. Wenn mir Kunden von so einem Erlebnis berichten, liegt das Problem oft in der minderen Beschaffenheit der Rasierpinsel, genauer gesagt: Den Haaren. In unseren Salons vertrauen wir deswegen auf Silberspitz-Rasierpinsel aus extra feinem Dachshaar, der höchsten Qualitätsstufe. Nach der Benutzung sollte der Pinsel mit warmem Wasser ausgespült werden, sodass sich keine Seifenreste ablagern können. Vor allem bei Holzgriffen ist es zudem wichtig, dass sie an einem gut belüfteten Ort trocknen können.

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie man den Rasierschaum richtig aufschlagen kann? Komm gerne vorbei und ich zeige dir meine Tipps und Tricks.

Euer Anthony

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